
Der kleine Bär Finni war aufgeregt. Richtig aufgeregt. Er hüpfte auf Davids Bett auf und ab, machte Purzelbäume auf der Decke und rief:
„Ich will auch ein Kuscheltier! So eins zum Kuscheln, zum Umarmen – zum Kuscheln halt!“ David runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.
„Aber Finni… du bist doch ein Kuscheltier.“ Finni starrte ihn an. Dann lachte er – ganz kurz. Dann wurde er ernst.„Und? Kann ein Kuscheltier nicht auch ein Kuscheltier haben?“ Im Regal kicherten die Elche. Einer von ihnen kugelte sich fast vor Lachen. „Ein Kuscheltier fürs Kuscheltier! Na das haben wir ja noch nie gehört!“
Aber Finni ließ sich nicht entmutigen. Er war ein Bär mit einem Plan. Und dieser Plan hieß: Kuscheltier finden. Punkt. Ein paar Tage später reisten David und Finni gemeinsam nach Wien. Am Flughafen, zwischen Koffern, Rolltreppen und Brezengeruch, sah Finni plötzlich etwas. In einem kleinen Fenster eines Souvenirladens saß eine Schildkröte. Aber keine normale. Nein – eine Kuschelschildkröte! Mit weichen Beinchen, einem runden Bauch und einem Lächeln, als hätte sie gerade ein Geheimnis gehört. „David! Daaaaviiid!“, flüsterte Finni und zappelte in Davids Arm wie ein nervöser Pfannkuchen.
„Die Schildkröte… die da… die will mitkommen. Ganz sicher.“ Und tatsächlich – David trat in den Laden. Finni beugte sich ganz nah zu der Schildkröte und flüsterte: „Hey Josh – so nenn ich dich jetzt einfach. Spring in Davids Tasche. Bei uns gibt’s jeden Tag Schokolade.“ Josh blinzelte. „Schokolade?“ „Na ja… also… nicht jeden Tag. Und nicht so viel. Aber manchmal… ein Stück. Oder zwei. Oder eine halbe Tafel, wenn David nicht hinsieht.“
Josh überlegte kurz. Dann grinste sie, so breit, wie eine Schildkröte eben grinsen kann – und hüpf! war sie in der Tasche. Seitdem sind Finni und Josh unzertrennlich. Sie kuscheln, erzählen sich Gute-Nacht-Geschichten und streiten nur manchmal darüber, wer zuerst den letzten Schokoladenkrümel gesehen hat. Und Finni? Der sagt jetzt stolz: „David hat ein Kuscheltier. Ich bin eins. Und ich hab jetzt auch eins. Das nennt man Gleichberechtigung.“